Neue gemeinsame Einsatzzentrale für Sanität und Feuerwehr: Ratschlag Einsatzzentrale Lützelhof als letzter Puzzle-Stein der neuen Zwei-Zentralen-Strategie der Basler Blaulichtorganisationen

Die Basler Blaulichtorganisationen werden statt der heutigen fünf künftig nur noch zwei – aber technisch redundant funktionierende und allen Sicherheitsanforderungen genügende – Einsatzzentralen betreiben. Die neue Einsatzzentrale Rettung (Feuerwehr und Sanität) hat ihren Standort im Lützelhof. Das bestehende Gebäude an der Kornhausgasse 16 wird aufgestockt und gegen Erdbeben ertüchtigt. Zudem wird im bestehenden Untergeschoss ein neuer Rechnerraum eingebaut. Für dieses Projekt beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat Ausgaben in der Höhe von insgesamt 10 Mio. Franken.

Das Projekt der neuen Einsatzzentrale (EZ) Rettung im Lützelhof ist Bestandteil der neuen Zwei-Zentralen-Strategie der Basler Blaulichtorganisationen. Zurzeit existieren eine EZ Sanität (Hebelstrasse), eine EZ Feuerwehr (Lützelhof) und eine EZ Kantonspolizei (Spiegelhof). Eine weitere EZ an der General Guisan-Strasse wird für die Kantonale Krisenorganisation (KKO) aufrechterhalten, und die separate Verkehrsleitzentrale befindet sich bei der Autobahnpolizei an der Schwarzwaldstrasse. Ziel ist es, die bestehenden fünf auf zwei EZ zu reduzieren: EZ Rettung Basel-Stadt (für Berufsfeuerwehr und Sanität) im Lützelhof sowie EZ Kantonspolizei Basel-Stadt (inklusive Verkehrsleitzentrale und KKO) im Spiegelhof. Das Projekt EZ Kantonspolizei Basel-Stadt (inklusive Verkehrsleitzentrale und KKO) im Spiegelhof hat der Grosse Rat bereits am 20. Oktober 2016 mit 49,6 Mio. Franken bewilligt. Der heute vom Regierungsrat verabschiedete Ratschlag Einsatzzentrale Lützelhof ist – nach dem Bauprojekt Spiegelhof und zahlreichen weiteren technischen Teilprojekten – das letzte Puzzle-Stein auf dem Weg zur Umsetzung dieser Strategie.

Die beiden neuen EZ sind technisch so ausgerüstet, dass sie redundant funktionieren, damit im Notfall jederzeit von einer EZ auf die andere gewechselt werden kann. Die neu zu bauende EZ Rettung im Lützelhof muss deshalb räumlich, betrieblich und technisch so eingerichtet werden, dass sie die Redundanz für die EZ Kantonspolizei im Spiegelhof übernehmen kann – und umgekehrt. Nach Umsetzung des Projekts EZ Rettung verfügt der Standort Lützelhof über eine auch im Ereignisfall sichere, jederzeit einsatzfähige und zeitgemäss ausgestattete gemeinsame EZ von Feuerwehr und Sanität inklusive der zugehörigen Führungsräume. Zusammen mit der neuen EZ Kantonspolizei wird die infrastrukturelle Sicherheit des Kantons Basel-Stadt so deutlich gestärkt.

Die Aufstockung des bestehenden Gebäudes an der Kornhausgasse 16 um ein komplettes Geschoss sowie der Einbau der notwendigen technischen Anlagen erfolgten nach Rückbau des bestehenden Schulungsraums im dritten Obergeschoss. Neben der Anpassung der bestehenden Gebäudetechnikanlagen wird vor allem ein neuer Rechnerraum im Untergeschoss des bestehenden Gebäudes eingebaut, die Notstromversorgung an die heutigen Anforderungen angepasst und eine Wärmerückgewinnung installiert. Zudem ist auf der Dachfläche eine Photovoltaikanlage geplant. Mit der Erweiterung und Aufstockung des Gebäudes an der Kornhausgasse 16 erfolgt gleichzeitig die Erdbebenertüchtigung auf Bauwerksklasse (BWK) III, den Standard für die sogenannten Life-Line-Gebäude, im betroffenen Perimeter. Die bestehenden EZ der Berufsfeuerwehr (Lützelhof) und der Sanität (Hebelstrasse) bleiben bis zur Fertigstellung der neuen EZ Rettung vollumfänglich in Betrieb.

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