Pendlerfonds unterstützt sechs Projekte mit insgesamt 900‘000 Franken

Die Kanton Basel-Stadt unterstützt über den Pendlerfonds sechs Projekte zugunsten des umweltverträglichen Pendlerverkehrs mit insgesamt 900‘000 Franken. Eine halbe Million Franken geht an die neue Velostation am Bahnhof Liestal, wo 568 neue bewachte Veloabstellplätze mit direktem Zugang zu den Perrons entstehen. Die Universitären Psychiatrischen Kliniken erhalten einen Zuschuss für 170 Veloabstellplätze auf dem Campus. Erstmals werden auch Fördermittel für Quartierparkingplätze an zwei Basler Wohngenossenschaften ausbezahlt. Die zwei weiteren Projekte fördern die Kombination des öffentlichen Verkehrs mit dem Veloverkehr.

Der Kanton Basel-Stadt folgt dem Vorschlag des trinational besetzten Pendlerfondsrats und unterstützt sechs Projekte zugunsten des umweltverträglichen Pendlerverkehrs mit einem Beitrag von insgesamt knapp 900‘000 Franken aus dem Pendlerfonds. Erstmals geht ein Beitrag des Pendlerfonds an Quartier-Parkplätze in unterirdischen Parkings. Zwei Wohngenossenschaften an der Burgfelder- und der Belforterstrasse möchten in ihren neuen Autoeinstellhallen insgesamt rund 20 Quartierparkingplätze einrichten. Sie haben hierfür je ein Förderungsgesuch gestellt und erhalten einen Beitrag von 10‘000 Franken pro Platz. Die Bauherrschaften müssen nachweisen, dass genügend Stellplätze für die Bewohnerinnen und Bewohner der jeweiligen Liegenschaften verbleiben und diese nicht auf Strassenparkplätze ausweichen. Die Geschäftsstelle Pendlerfonds wird die Mietverträge prüfen und so sicherstellen, dass die Quartierparkingplätze ausschliesslich an Quartierbewohner vermietet werden. Diese neuen Parkplätze ersetzen einen Teil der Parkplätze, die im Rahmen der Umgestaltung Missionsstrasse/Burgfelderstrasse aufgehoben werden müssen.

Die Universitären Psychiatrischen Kliniken werden die Zahl der Veloabstellplätze auf ihrem Campus vergrössern: Hinzu kommen weitere 170 dezentrale und überdachte Abstellplätze, die nebst den Mitarbeitenden auch den Patientinnen und Patienten sowie den Quartierbewohnenden zur Verfügung stehen. Hierfür wurde ein Unterstützungsbeitrag in der Höhe von 84‘537 Franken gesprochen.

Über den Pendlerfonds werden drei weitere Projekte unterstützt, die jeweils die Kombination des öffentlichen Verkehrs mit dem Veloverkehr fördern. Um den umweltverträglichen Pendlerverkehr aus dem Wiesental zu unterstützen, erhalten die Fahrzeuge der Zubringerbuslinie 7300 zur S6 nach Basel jeweils einen Heckträger für den Velotransport. Pendlerinnen und Pendler können so ihr eigenes Velo im Bus mitnehmen und nach der Fahrt mit dem Öffentlichen Verkehr die letzte Meile bequem per Velo zurücklegen. Der Landkreis Lörrach erhält hierfür 15‘000 Franken aus dem Pendlerfonds. Bedingung ist, dass der Landkreis die tatsächliche Nutzung der Heckträger erhebt. Auch das öffentliche E-Bike- und E-Scooter-Verleihsystem pick-e-bike ermöglicht die Kombination verschiedener Verkehrsmittel. Aufgrund der Erweiterung des Angebotsgebietes auf Riehen und Bettingen steht ein Ausbau der Fahrzeugflotte an: Hinzu kommen 52 starke E-Bikes und erstmals 60 E-Scooter. Da das Projekt das ÖV-System für Einpendelnde nach Basel ergänzt, erhält das Projekt einen Beitrag an die Fahrzeugbeschaffung in der Höhe von 100‘000 Franken. Der Betreiber muss gewährleisten, dass keine Übernutzung der Allmend stattfindet und genügend Parkflächen für private Velos verbleiben.

Das dritte Projekt in Zusammenhang mit kombinierter Mobilität ist die geplante neue Velostation am Bahnhof Liestal. Die Stadt will in Folge des Vierspurausbaus der Bahnstrecke in Liestal neben anderem in einer neuen Velostation mehr als 560 neue bewachte Veloabstellplätze mit direktem Zugang zu den Perrons erstellen. Insgesamt werden zukünftig knapp 900 Veloabstellplätze im Bahnhofsgebiet Liestal zur Verfügung stehen, die zudem verbessert angebunden sind. Der Regierungsrat hat einer Unterstützung dieses Projekt mit einem Beitrag von 500‘000 Franken aus dem Pendlerfonds zugestimmt. Die Stadt Liestal ist zudem vom Bund für weitere Fördermittel im Rahmen des Agglomerationsprogramms vorgesehen.

Die Einnahmen des Pendlerfonds stammen aus den Gebühren für die Pendler- und Besucherparkkarten der Stadt Basel. Die Fondseinnahmen betragen aktuell rund 2.5 Mio. Franken pro Jahr. Der Pendlerfonds des Kantons Basel-Stadt ist schweizweit einzigartig und ein exemplarisches Beispiel für die Zusammenarbeit in der trinationalen Agglomeration über Kantons- und Landesgrenzen hinweg.

Hinweise:

Weitere Informationen zum Pendlerfonds: www.pendlerfonds.ch

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